PG Chord Zone Part 6

Powerchords

Im letzten Update der Chord Zone haben wir dich mit den wichtigsten Informationen rund um das "leidige" Thema Barré-Akkorde versorgt. In der aktuellen Folge wollen wir das Ganze etwas lockerer angehen: Powerchord-Playing ist angesagt. Und damit Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen auf ihre Kosten kommen, haben wir -neben den üblichen Verdächtigen- auch einige wirklich interessante Alternativen im Angebot.

Powerchords sind seit vielen Jahren das ultimative Tool für coole Rhythmusgitarren-Arbeit. Entstanden sind die Kraftmeier in den 50er Jahren, als eine Art Abfallprodukt des wachsenden Interesses der Gitarristen-Gemeinde an verzerrten Sounds. Da normale Chords im Zusammenhang mit Distortion Sounds eher eine "matchige" Performance ablieferten, versuchte man die verwendeten Akkorde durch Ton-Reduktion auf das Wesentlichste zu beschränken, um so ein strafferes Klangbild zu erhalten . Namentlich die Terz war es, die der Experimentierfreude zum Opfer fiel- Der Powerchord war geboren. Da die Terz (Groß oder Klein) in ihrer Funktion innerhalb eines normalen Drei- bzw. Vierklangs für die Definition von Dur- und Moll-Sounds verantwortlich ist, kann man Powerchords als neutral klingend bezeichnen: Sie passen also sowohl in alle Dur-, als auch Moll-Zusammenhänge. Ein wahrer Chamäleon-Akkord, also! Als Kürzel für den Akkord-Typus Powerchord kommt ürigens die offizielle Bezeichnung des Akkordes zum Einsatz: Quintakkord = X5. Im konkreten Fall würde man also einen G Powerchord mit der Bezeichnung G5 abkürzen.

Bei den Powerchords greift der gleiche Mechanismus, den wir auch schon im Rahmen unserer Untersuchung der Familie der Barré-Akkorde kennengelernt haben. Auch in ihrem Fall richtet sich der "Name" des jeweiligen Powerchords nach einem entsprechenden Grundton innerhalb des Griffs. Powerchords sind also genauso verschiebar, wie ihre opulenter ausgestatteten Barré-Brüder. Und es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit: Auch bei den beiden bekanntesten Powerchord-Greifweisen finden sich die Grundtöne auf E-, und A-Saite.

Der jeweilige Grundton der beiden vorgestellten Powerchords liegt auf der tiefen E-, bzw. A-Saite (blau eingefärbt). Und genau diese Töne sind es, die jedem einzelnen Akkord seinen Namen verleihen. Spiele ich den Griff mit dem Grundton auf der E-Saite im 3.Bd,wird der Akkord zum G-Powerchord (E-Saite 3.Bund=G), schiebe ich ihn in den 1. Bund so erklingt ein F 5(E-Saite 1.Bund=F). Genauso verhält es sich natürlich auch mit der "A" Variante. Im 3. Bd gespielt erklingt ein C5er (A-Saite 3. Bund=C), versetzt man den Griff in Bund Numero 5, so erhält man einen waschechten D5er.

 

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