Workshop- Improvisation auf der Akustikgitarre Teil 1 Seite 1

von Bernd Strohm

Unser Akustik-Gitarren-Spezialist Bernd Strohm hat für den interaktiven Test der Ovation Adamas CVT OV-W597 einige interessante Audios aufgenommen. So kam uns die Idee, dir den Song Landgeplänkel als Komplett-Version zu notieren und einen dreiteiligen Workshop mit Acous-Tick hinten dran zu hängen. Für den speziellen Mehrwert sorgen Bernds umfangreiche Erläuterungen und Spieltipps rund um den Song. Viel Spaß beim Üben.

Bevor wir uns gleich ins theoretische Getümmel stürzen, wollen wir uns das Objekt der akustischen Begierde zunächst einmal ganz in Ruhe anhören. Da die Nummer recht lang ist, haben wir uns für die Präsentation diesmal etwas Neues einfallen lassen: Um unnötiges hin- und herzappen zwischen Noten und Text zu vermeiden haben wir die Transkription in ein gesondertes Fenster gepackt. Klicke einfach auf das kleine Notenbild und schon kann's losgehen! Zusätzlich empfehlen wir dir die Noten komplett auszudrucken. So hast du während des Hörens alles im Blick.

Landgeplänkel hören (MP3 mit 900 KB)
Landgeplänkel - Die Noten
Einleitung

In das Solo von Landgeplänkel fließen unterschiedliche Einflüsse ein. Die Nummer war ursprünglich als viertaktige Studie gedacht, die mit wechselnden pentatonischen Reihen über den drei Stufen G, C und D der Tonart G arbeiten sollte. Später habe ich die gleiche Progression "zur Übung" mit drei wechselnden Arpeggien ausgestaltet. Ein gutes Beispiel für diese Herangehensweise ist der Chorus (Takt 7 - 15 und 19 - 22) des Songs. Hier verarbeite ich, neben pentatonischen Licks, Kreiseln und Linien auch viele Licks, die nur durch die Auseinandersetzung mit Dreiklangsarpeggien produziert werden konnten. Damit du schon ein paar Erfahrungen im Umgang mit Arpeggien machen kannst, haben wir dir die wichtigsten Basisvarianten in Form von Griffbildern aufbereitet. Bedien dich!

C-Dur Arpeggio
G-Dur Arpeggio
Die Akkorde

Landgeplänkel arbeitet mit einer recht elementaren Akkordverbindung. Die Beschäftigung mit solchen Progressionen halte ich für sehr wichtig, da ja bekannterweise viele der berühmtesten Songs und Instrumentals mit recht simplen Kadenzen auskommen. Um dem ganzen mehr Farbe zu geben habe ich in den Takten 15, 16, 17 und 18 der Studie eine viertaktige Bridge eingebunden. Die Dominantkette mit vier Septakkorden kontrastiert elegant mit den einfachen Dreiklängen im Chorus. Zur Ausgestaltung der vier Septakkorde habe ich eine mixlolydische Leiter geringfügig modifiziert. Dazu aber später mehr.

 

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