Hughes&Kettner - Verstärkerbau aus Leidenschaft Seite 1Die saarländische Firma Music & Sales gehört mit Marken wie Hughes & Kettner und HK Audio seit vielen Jahren zu den Topnames im internationalen Boxen- und Verstärkerbau. Da man eher selten die Gelegenheit dazu bekommt, einen Blick hinter die Kulissen der Produktion von Amps´n´more zu werfen, nutzte Hansi Tietgen einen Besuchstermin im schönen St. Wendel, zu einem Boxenstop der ganz besonderen Art. Die Firma wurde im Jahre '79 von dem Diplom-Ingenieur Lothar Stamer und seinem Bruder, dem Bänker Hans Stamer gegründet. Was als Garagen-Event unter dem Namen Stamer Musikanlagen begann, entwickelte sich - dank intensiver Entwicklungsarbeit und cleverem Marketing - sehr schnell zu einem der angesagten Brands im Rock- und Pop- Zirkus. Die Produktpalette reicht hierbei von Monitorboxen, über Gitarren- und Bassamps, bis hin zu Groß-P.A.s zur Beschallung von schalldruckintensiven Ereignissen wie Open Air Konzerten und ähnlichen Veranstaltungen. Um mehr direkten Kontakt zum Markt und zu den Kunden zu bekommen, gründete man 1987 eine eigene Vertriebsorganisation mit dem selbstkreierten Namen HUGHES & KETTNER, der 1995 in MUSIC & SALES geändert wurde.
Im Hause Music & Sales setzte man von jeher drauf - zwecks optimaler Qualitätssicherung - jeden Produktionschritt unter einem Dach zu behalten. Eine Tatsache, die sich natürlich auch auf die Arbeitsweise im St. Wendeler Werk auswirkt. Unser Besichtigungstour startet, unter kompetenter Führung von Stefan Fischer, dem Marketingchef der Firma, in der hauseigenen Schreinerei.
Bei MDF handelt es sich um eine aus Holzmehl gefertigte Platte, die sich Dank ihrer Dichte und faserlosigkeit, ideal für den Boxenbau eignet. Der, im Vergleich zum Birken Multiplex günstigere Preis und die gleichbleibende Qualität des Materials, erlaubt es den Hughes& Kettner Ingenieuren, auch die Amps und Boxen der mittleren und unteren Preisregionen mit hervorragenden Klangeigenschaften auszustatten. Wie eben schon erwähnt, werden auch hier Elektronik und Speaker in idealer Weise auf die akustischen Werte des verbauten Werkstoffs eingestellt man sorgt so, für eine optimale Ausnutzung des Wirkungsgrads der jeweiligen Box. Aber es gab noch einen weiteren Grund der dazu beitrug, dass man sich im Endeffekt für das MDF entschied. Die Tatsache nämlich, dass seine Struktur ein problemloses Bearbeiten mit automatisierten Fräsen zuließ, erleichte die Produktion enorm und ließ sie so noch kostengünstiger werden. Man mußte also, um auch die niedrigeren Preisregionen mit guten Amps versorgen zu können, nicht an Features wie zum Beispiel einem zusätzlichen dritten Kanal sparen, sondern konnte weiterhin aus dem Vollen schöpfen. Aber auch Handarbeit ist bei der Oberflächenbehandlung ein Thema.
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