How To Play Like Ryan Martinie Seite 3

Während unseres Gesprächs verriet mir Ryan, dass er neben seiner unorthodoxen Spielweise auch sehr gerne mit ungewöhnlichen Tunings experimentiert.

Das häufigstes Tuning das auf seinen 5-Saiter Bässen zum Einsatz kommt, sieht folgendermaßen aus
C-G-c-g-f . Dadurch ergeben sich zwangsläufig neue Griffmuster und interessante neue Leersaiten-Kombinationsmöglichkeiten.

Für das zweite Beispiel habe ich eine weitere 5-Saiter Tuning Variante verwendet: A-D-G-d-g

Die oberen zwei Saiten entsprechen dabei dem Standard-Tuning, die unteren drei Saiten werden allesamt um einen Ganzton tiefer gestimmt. Du wirst feststellen, dass sich der Bass-Sound durch diese Maßnahme drastisch verändert. Speziell in Verbindung mit frischen Saiten entsteht so eine gute Mischung aus Low-End und Präsenzen. Als Nebenwirkung der Aktion lassen sich die Saiten hervorragend ziehen und motivieren so zu neuen Spielexperimenten .

Tune-Up 2A
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INFO FÜR NOTISTEN: Falls du ausschließlich nach Tabulatur spielst, kannst du diese Info getrost vergessen. Sie ist nur für Notisten interessant. Das oben aufgeführte Beispiel (2A) habe ich so notiert, als wäre der Bass nicht umgestimmt worden. Du kannst also die Noten so abspielen, wie du es gewohnt bist, ohne irgendeine Rücksicht auf das Tuning nehmen zu müssen. Gerade zu Beginn deiner Experimente kann dir das die Sache sicher ziemlich erleichtern, da ein lästiges Umdenken so entfällt. Damit auch alles seine Richtigkeit hat habe ich dir am Ende des Workshop aber auch noch einmal die musiklisch korrekte Schreibweise anzubieten!

Kommen wir zurück zu unserem Beispiel. Ein weiteres Stilmittel das in diesem Lick zum Einsatz kommt, ist das Spiel mit Flageoletts (Harmonics). Um eine möglichst homogene Verbindung der Flageoletts mit dem Riff zu gewährleisten spielst du sie am besten mit dem kleinen Finger der Greifhand. Um deinem Bass möglichst intensive Flageoletts entlocken zu können, solltest du den Finger genau über den 4. Bund (Bundstäbchen) legen.

Anschlagshandtechnisch wird auch dieses Riff mit der Slap-Technik (Daumen) gespielt, ausgehommen der Flageolett-Töne, versteht sich. Hier kommt die normale Zupftechnik zum Einsatz. Das knifflige ist dabei der schnelle Wechsel zwischen den beiden Techniken - um das akkurat hinzukriegen, bedarf es einiger Übung und Geduld. Viel Spaß dabei.

So, hier noch,wie angedroht, die korrekte Notation der zweiten Übung. Beiss dich durch!

bis bald Oliver Poschmann

Weitere PG Angebote: Interview mit Gurrg, dem Mudvayne Gitarristen.

 

 

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